7 Tipps, die dir helfen, die richtige Matratze zu kaufen

7 Tipps, die dir helfen, die richtige Matratze zu kaufen

 

Ehrliche Worte einer erfahrenen Matratzenverkäuferin

 

Laut einer Studie einer Krankenkasse haben ca. 80% der deutschen Erwerbstätigen Probleme beim Ein- oder Durchschlafen. Es ist erwiesen, dass andauernde Schlafstörungen die Gesundheit schädigen. Nun werden wirklich schwerwiegende Schlafstörungen von unpassenden Betttextilien weder verursacht noch beseitigt. Hier müssen Ursache und Therapie ärztlich abgeklärt werden. Aber sehr viele Auslöser, die uns schlecht schlafen lassen, sind „hausgemacht“, und wir können sie sehr gut selbst in den Griff bekommen. Einer davon kann deine Matratze sein. Denn selbstverständlich beeinflusst sie mit, ob du gut oder schlecht liegst und somit, ob dein Schlaf erholsam oder eher quälend ist. 

1. Tipp

Übersichtlichkeit/Überblick

Ich liebe Ordnung, Struktur und Übersichtlichkeit. Aber auf dem Matratzenmarkt hat man das Gefühl, überhaupt nicht mehr durchzublicken.  Ständig gibt es neue Funktionsfasern und Hightechspielereien. Dadurch wird alles leider nur noch unübersichtlicher, und die Recherche dazu hinterlässt einen zumeist noch ratloser als zuvor. Dabei ist das Thema gar nicht so kompliziert. Lass dich nicht verwirren, denn du musst dich tatsächlich einfach nur auf das Wesentliche konzentrieren, und das sind einige wenige Faktoren!

2. Tipp
Material

Die Vielfalt an Materialien und Füllungen bei Matratzen ist riesig. Doch sind die neuesten Hightechprodukte und synthetischen Stoffe, möglicherweise auf Erdölbasis, tatsächlich so fortschrittlich wie angepriesen? Ich bin überzeugt davon, dass es besser ist, wenn wir uns möglichst viel mit natürlichen Dingen umgeben. Gerade im Schlaf, wenn der Körper regenerieren soll und wir relativ schutzlos sind, sollten wir darauf achten, dass wir keinen Materialien ausgesetzt sind, die uns möglicherweise negativ beeinflussen. Die bewährten natürlichen Materialien (u. a. Wolle, Baumwolle, Latex) bieten alles, was guten Schlaf fördert: Temperaturausgleich, Feuchtigkeitsregulierung, Elastizität. Verantwortungsvoll und nachhaltig gewonnen und verarbeitet, können diese Stoffe auch wieder problemlos entsorgt oder recycelt werden. Aus der Natur zurück in die Natur – cradle 2 cradle. Unsere Gesundheit und unsere Umwelt werden es uns danken!

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3. Tipp
Qualität(ssiegel)

Bezeichnungen wie „Natur“, „natürlich“ sind nicht gesetzlich geschützt. Auch Produkte aus Naturmaterialien, denen synthetische beigemischt sind, dürfen als „natürlich“ beworben werden. Rückstände von Hilfsmitteln, die für den Verarbeitungsprozess u. U. notwendig sind, können in Betttextilien verbleiben. Allergien können eine besondere Sorgfalt bei der Auswahl von Materialien erfordern. Daher achtest du am besten auf bestimmte Qualitätssiegel, wie z. B.:

  • QUL – Qualitätsverband Umweltverträgliche Latexmatratzen e.V. – garantiert nach strengen Prüfkriterien höchstmögliche Qualität in Bezug auf Ergonomie und Schadstoffarmut
  • IGR – Institut für Gesundheit und Ergonomie – testet Produktentwicklungen, die ergonomische Verbesserungen zum Ziel haben
  • Oeko Tex  des Instituts Hohenstein (Prüflabor + Forschungsinstitut mit textiler Spezialisierung) oder LGA der Landesgewerbeanstalt Bayern – geben an, dass ein Produkt schadstoffgeprüft ist  
  • eco INSTITUT – Prüfzeichen für schadstoff- und emissionsarme Innenraumprodukte

4. Tipp
Deine Bedürfnisse / Dein Körper

Auch hier gilt: nicht zu kompliziert machen! Schlafgewohnheiten kann man berücksichtigen, muss aber nicht. Für Bauch- und Rückenschläfer werden allgemein eher festere Matratzen empfohlen, für Seitenschläfer mittelharte. Allerdings behält kaum ein Mensch seine bevorzugte Einschlafposition die ganze Nacht über bei. Meistens wechseln wir die Lage mindestens 3 bis 8 Mal. Eine Einheitsmatratze für alle empfehle ich trotzdem nicht. Deine Matratze sollte auf jeden Fall zu deiner Gewichtsklasse passen, denn ein Schwergewicht sinkt logischerweise ganz anders ein als ein Fliegengewicht. Bist du also sehr schwer, wählst du einen festen Härtegrad, bist du leicht, ist ein weiches Modell richtig für dich. Die meisten Menschen dürften daher mit einer Matratze mittlerer Härte am besten zurechtkommen.

Letztendlich entscheidend ist jedoch immer dein eigenes Empfinden. Zu berücksichtigen wären ggf. noch besondere Bedürfnisse aufgrund persönlicher Einschränkungen wie Bandscheibenvorfälle, extremes Hohlkreuz, starke Schulter- oder Nackenprobleme. Hier solltest du Wert auf Ergonomie legen (s. 3. Qualitätssiegel). Wichtig ist auf jeden Fall, dass deine Matratze eine sehr hohe Punktelastizität besitzt! Denn dann trägt sie dich an allen Stellen optimal und drückt nirgends zu stark.

5. Tipp
online / offline?

Vorteile Internetkauf: Du kannst dich in Ruhe zu jeder dir passenden Zeit von zu Hause aus informieren. Du musst dich nicht mit Verkaufspersonal auseinandersetzen, das dir vielleicht gar nicht richtig zuhört und dir einfach nur irgendetwas verkaufen will. Oft bietet man die Möglichkeit an, die ausgesuchte Matratze bis zu 100 Tagen zu Hause zu testen und sie bei Nichtgefallen zurückschicken zu können. Zurzeit machen das tatsächlich ca. 10% der Kunden. Die zurückgenommenen Matratzen werden dann irgendwo und irgendwie entsorgt, was leider wieder nicht so positiv ist.

Vorteile stationärer Handel: Wenn du ein gutes Fachgeschäft für deinen Matratzenkauf gefunden hast, wirst du i. d. R. auch eine gute und vor allem individuelle Beratung erhalten. Du kannst konkrete Fragen stellen und bekommst direkt kompetente Antworten. Du verlierst dich nicht im Informationsdschungel und auf fragwürdigen Beratungsforen oder Bewertungsportalen des Internets, wo du oft kaum wichtige von unwichtigen und seriöse von unsinnigen Informationen unterscheiden kannst. Eine gute Schlafberatung geht gezielt auf deine persönlichen Bedürfnisse ein. In angenehmer Atmosphäre zeigt man dir die Möglichkeiten auf, ohne dich zu verwirren und du kannst in Ruhe liegen, dich drehen und wenden. Du musst deine Kaufentscheidung nicht sofort treffen, du kannst dir Zeit lassen. Im Idealfall wirst du so gut beraten, dass du dich für das richtige Produkt entscheidest und ein Umtausch überhaupt nicht notwendig ist!

6. Tipp
Lebensdauer

Durchschnittlich behalten die Leute ihre Matratzen 12 Jahre lang. Fachleute raten allerdings, sie bereits nach ca. 8  Jahren auszutauschen. So lange sollte sie auf jeden Fall durchhalten ohne nachzulassen. Schau dir an, wie die Matratze im Detail verarbeitet ist: Kern, Bezug, Reißverschlüsse. Ist der Bezug waschbar, austauschbar? Gibt es verlässliche Angaben zu Material, Herkunft, Herstellungskriterien (s. 3. Qualitätssiegel).

Zur Pflege und Erhaltung deiner Matratze solltest du sie öfters wenden, da die jeweilige Oberseite jede Nacht Schweiß, Hautschüppchen und Milbenrückstände aufnimmt, auch durch den Bezug hindurch. Regelmäßiges Absaugen schadet auch nicht. Bei Bedarf kannst du dich nach einer speziellen Grundreinigung in einem Fachbetrieb erkundigen.

7. Tipp
Flexibilität

Dass die Auswahl der richtigen Matratze gar nicht so schwer ist, konnte ich dir mit meinen bisherigen Tipps hoffentlich zeigen: Hochwertiges natürliches Material, dein Körper(gewicht) und Punktelastizität sind die allerwichtigsten Stichpunkte. Wichtig für hohen Schlafkomfort ist aber nicht bloß eine vernünftige Matratze. Ausschlaggebend ist vielmehr das darunter liegende Schlafsystem! Eine gute Matratze stützt und trägt als Komfortzone deinen Körper gleichmäßig. Auf die vielen unterschiedlichen Körperstaturen, die es gibt, kann sie aber nicht abgestimmt werden, und auf mögliche Veränderungen deines Körpers oder deiner Gewohnheiten kann sie kaum reagieren. Dafür braucht es ein flexibles Schlafsystem, das immer wieder neu einstellbar ist, wenn die Situation es erfordert.

Das Schlafsystem leistet die tatsächliche individuelle Anpassung an deinen Körper nach dem Schema HEIA: H = großer, breiter Körperbau, E = breite Schultern, schmale Taille, breite Hüften, I = schmaler, leichter Körperbau, A = Schultern schmal, Hüften breiter. Hast du z. B. breite Schultern und liegst gerne auf der Seite, wirst du eine Schulterabsenkung überaus schätzen. Ausgeprägte Hüften, ein starkes Hohlkreuz… überall dort, wo es erforderlich ist, wird das Schlafsystem entsprechend eingestellt. Und kann bei Bedarf jederzeit verändert werden.

Zu guter Letzt
Mach dich nicht verrückt…

…wenn du mal nicht ein- oder durchschlafen kannst! Vielleicht war dein Tag in irgendeiner Weise aufregend oder durch ungewohnte körperliche Aktivität besonders anstrengend: Gartenarbeit, Hausputz, Sport… Versuche, die Situation sachlich zu betrachten und möglichst ruhig zu bleiben. Kurzfristige Schlafprobleme sind nicht Besorgnis erregend und völlig normal. Wenn die Probleme allerdings regelmäßig bzw. dauerhaft auftreten, solltest du dich darum kümmern. Sind Schmerzen und Verspannungen der Grund, überprüfe durchaus, ob deine Matratze und dein Schlafsystem vielleicht einer Erneuerung bedürfen (s. 6. Lebensdauer). Dann informiere dich und lass dich gut beraten.

Meine Empfehlung
Vielleicht willst du abschließend noch wissen, was ich denn nun konkret empfehle?

Es versteht sich von selbst, dass wir bei HOLZWOI ausschließlich Produkte führen, die allen genannten Kriterien entsprechen und die wir daher mit bestem Gewissen empfehlen. Bei den Matratzen favorisiere ich ganz klar Modelle aus QUL zertifiziertem Naturlatex. Dieses Material erfüllt alle Ansprüche in Bezug auf Gesundheit und Umwelt, ist äußerst punktelastisch und durch spezielle Luftkammern feuchtigkeitsregulierend.  

Im Bereich Schlafsysteme haben wir uns für zwei Hersteller entschieden, deren hochwertige Produkte uns einfach auf ganzer Linie überzeugt haben. Material, Verarbeitung, Ergonomie, Flexibilität, Komfort – hier stimmt die Qualität, hier passt alles und es bleiben keine Wünsche offen. (Lies hier mehr über unsere Schlafsysteme!)

 

Ich hoffe, meine Tipps helfen dir dabei, die für dich passenden Produkte zu finden, die dich die nächsten 8 Jahre begleiten können!

 

Viele Grüße

 

Felix + Julia beim Testen vom Woodspring® auf der internationalen Möbelmesse in Köln.

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